Mit der Künstler-Serie kredenzt die Harzer Whisky-Schmiede GLEN ELS nicht nur exzellente Tropfen, sondern bietet auch Künstlern die Chance, auf sich aufmerksam zu machen. Mich hat interessiert, wie es überhaupt zu dieser Kooperation kommen konnte und habe ein kurzes Interview mit DANJELA DIAMOND geführt, die das wunderschöne Etikett zur GLEN ELS Künstler-Edition No. 1 erstellt hat.
Stell dich bitte zuerst mal kurz vor. Wo wurdest du geboren, wo lebst du jetzt und was machst du beruflich?
Ich höre auf den Namen Danjela Diamond. Geprägt hat mich Palermo. Momentan lebe ich in Berlin, wo sich genug Freiraum findet um mich selbständig und kreativ zu verwirklichen.
Nun fragt sich natürlich fast jeder: wie kommt man in Kontakt mit einer Harzer Whisky Brennerei und schafft es, die zu überzeugen, die eigene Kunst als Flaschenettikett zu verwenden? Hattest du vorher schon Kontakt zur „Whisky-Szene“?
Ausschlaggebend war eine Künstlerwoche im Harz, an einem zauberhaften Ort, mit kreativ schaffenden Menschen, welche dort jährlich zelebriert wird. Im Umfeld dieses Treffens ergab sich der Kontakt zu Glen Els und daher dann auch die Anfrage ihrerseits, ob einige der Künstler an ihrer limitierten Künstler-edition teil haben wollen und dafür die Etiketten gestalten möchten.
Stelle uns deine Arbeit etwas näher vor. Was machst du da alles?
Ich banne Wirbellose unter Missbrauch von Acrylfarben auf Notenblätter oder ähnlich wirkende Hintergründe. Dabei bediene ich mich der dritten Dimension. Licht und Schatten werden punktuell gesetzt. Mein Repertoire umfasst aber nicht nur die graphische sondern auch die plastische Gestaltung. Ich arbeite mit Knochen, anderen natürlichen Materialien, sowie Leichtmetallen.
Gab es speziell bei der Zusammenarbeit mit Glen Els irgendwelche Vorgaben seitens der Brennerei? Haben sie etwas spezielles gesucht oder hattest du bei der Gestaltung freie Hand?
Zur Abrundung des Projektes trafen wir uns vor Ort. Grundthemen wie Rohstoffe, Herstellung, Fassreife und Genuss wurden in den Ideenpool geworfen. Jeder der teilhabenden Künstler fischte sich sein, für sich, passendes Thema heraus. Danach konnten wir uns frei entfalten.
Gibt es eine offizielle Erklärung deinerseits, was da genau auf dem Etikett zu sehen ist, oder überlässt du das der Fantasie der Käufer?
Meine Wahl fiel auf das Grundthema Rohstoffe, Destillation, Brennblase..etc., welches ich mit meinem Faibel für Insekten mischte. Das Ganze wurde im analogen Stil auf Papier umgesetzt, da ich ausschließlich computerfrei arbeite.
Hast du für diese Kooperation eigentlich auch negatives Feedback erhalten? Whisky im speziellen und Alkohol genießen zwar gesellschaftliche Akzeptanz, aber kritische Stimmen mit Hinweis auf mißbräuchlichen Konsum von Alkohol gibt es ja auch.
Aus meinem Umfeld gab es nur positives Feedback . Ansonsten habe ich für ein vorhandenes Genussmittel ein Etikett entworfen. Zum Thema Alkohol gibt es sicherlich auch einige negative Stimmen, dies hat aber nichts mit meinem künstlerischen Schaffen zu tun.
Du hattest unlängst eine Ausstellung auf dem Wave Gothic Treffen, wie ist das dort abgelaufen?
Die Gemeinschaftsausstellung Traum_A – Plan_D, in der Katakombe des Werk2, war für mich eine bemerkenswerte Zusammenarbeit. Drei Künstler im gleichen Grundtenor: Pfingsten, Leipzig, schwarz.
Letzte Frage: warst du schon einmal in Schottland und welchen Whisky trinkst du am liebsten…
Mit Whisky halte ich es wie mit einem seltenen Gespräch alter Freunde, wenn die Qualität stimmt bin ich vielseitig.
Danke an Danjela für die Beantwortung der Fragen. Weitere Infos auf ihre Homepage.
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Interview: Volkmar Weber